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Psychologie des Glücksspiels – Warum spielen wir?

Autor: Leon Roth, 29.09.2019 (Update am 18.04.2022)
Ob als luxuriöser Lifestyle in der glamourösen Welt des Jetsets dargestellt, wo man mal eben einen kurzen Trip in ein Casino nach Monaco unternimmt, oder aber als krasses Gegenteil - die Faszination des Adrenalinrausches, der ein Wunderkind in die Abwärtsspirale der Sucht treibt – Glücksspiel gehört schon seit jeher zur Menschheit dazu. Vom beiläufigen "Um wie viel sollen wir wetten?", das hier und da als Herausforderung für einen Freund in den Raum geworfen wird, über das Mitfiebern mit eurer Lieblingsmannschaft, nachdem ihr beim Buchmacher auf sie gesetzt habt, bis hin zu jahrelangem Lernen, wie man Karten zählt und Strategien zum Auswendiglernen in der Hoffnung, den ganz großen Jackpot zu knacken - es gibt etwas an der Natur des Glücksspiels, das uns aufregend erscheint. Doch was genau ist das? Und was noch wichtiger ist - wie können wir es steuern, sodass wir das Casino nicht völlig bankrott verlassen? Hier sind die Motivatoren hinter dem Glücksspiel, wie sie von Psychologen wissenschaftlich erklärt werden.
Wie die Wissenschaft die Psychologie des Glücksspieles erklärt Share on Pinterest

Glücksspiel schafft eine Illusion der Kontrolle

Unser Gehirn ist darauf eingestellt, sich selbst zu überschätzen – zum Beispiel die Illusion von Wissen, die uns ein falsches Gefühl der Sicherheit vermittelt über die täglichen Entscheidungen, die wir treffen, da sich unser Gehirn einfach weigert, zuzugeben, dass wir etwas Offensichtliches nicht wissen oder unfähig sind eine präzise, fundierte Vermutung anzustellen. Dieses Vertrauen wird verstärkt durch die Illusion der Kontrolle, die uns Glücksspiele geben, oder durch die Überzeugung, dass wir Fähigkeiten einsetzen können, um ein Ergebnis zu beeinflussen, das auch in den besten Online Casinos Deutschland streng durch Zufall bestimmt ist. Menschen neigen dazu, mehr zu spielen, wenn sie glauben, dass sie das Ergebnis eines Spiels kontrollieren können. Psychologen weisen auf zwei Hauptfaktoren hin, die zur Illusion des Spielers von Kontrolle beitragen: „Knapp daneben“ Ergebnisse und persönliche Entscheidungen.

Die „Knapp daneben“ Ergebnisse

„Knapp daneben“ Ergebnisse treten bei vielen Glücksspielen auf und können im Allgemeinen beschrieben werden als sehr nahe am Jackpot, aber eben als kein tatsächlicher Gewinn – zum Beispiel, wenn eine richtige Zahl zum Sechser im Lotto fehlt, wenn im Roulette die Zahl kommt, die neben der Zahl ist, auf die man gesetzt hat oder wenn das Pferd, auf das man gewettet hat, nur Zweiter wird. Die mittlere Häufigkeit solcher Fälle macht den Spielern Mut, weiter zu spielen, in der Hoffnung, dass der Gewinn nahe ist, und dem trügerischen Gefühl, dass sie ihre Fähigkeiten mit diesen Fast-Gewinnen verbessern.

Glücksspiel erzeugt eine Illusion der Kontrolle

Persönliche Entscheidung

Die Illusion der Kontrolle wird auch durch die Vorstellung bestimmt, dass eine persönlichen Entscheidung Einfluss auf das Glück nehmen kann. In Situationen, in denen dem Spieler die Möglichkeit einer aktiven Mitgestaltung des Glücksspiels gegeben wird – wie die Auswahl der Zahlen auf dem Lottoschein, das Würfeln auf dem Craps-Tisch oder das Werfen der Kugel auf dem Roulette-Rad, anstelle des Croupiers – erzeugt die Illusion, dass der Spieler eine Fähigkeit ausübt, um das Ergebnis des Spiels zu kontrollieren, was in Wirklichkeit völlig zufällig ist. Sowohl „Knapp daneben“ Ergebnisse als auch persönliche Entscheidungen führen nachweislich zu einer längeren Verweildauer beim Glücksspiel und einer Zunahme der Einsätze, die Spieler machen. Natürlich ist dies in der Glücksspielbranche bekannt und wird oft zum eigenen Vorteil genutzt.

Wetten und Gewinnen geben uns ein natürliches Glücksgefühl

Glücksspiel scheint eine sehr widersprüchliche Aktivität zu sein – warum sollte jemand Glücksspiel betreiben, wenn wir wissen, dass „die Bank immer gewinnt“ und dass es viel wahrscheinlicher ist zu verlieren als zu gewinnen? Weil es spannend ist, Risiken einzugehen. So einfach ist das. Außerdem gibt es ein verlockendes Versprechen: Wenn wir gewinnen, dann werden wir groß abräumen – etwas für nichts bekommen. Wissenschaftler haben ein Muster der Gehirnaktivität entdeckt, wenn Menschen Geld gewinnen. Das Striatum – eine Region in der Nähe der Gehirnmitte – spielt dabei eine wichtige Rolle im Prozess der Belohnung und ist auch an der Verarbeitung natürlicher Wirkstoffe wie Nahrung und sexuellen Reizen, sowie an missbräuchlichen Substanzen, wie Kokain und andere Drogen beteiligt. Einer neurowissenschaftlichen Studie zufolge teilen Glücksspiel- und Drogenabhängigkeit viele der gleichen neuronalen Prozesse. Wenn ihr also gewinnt, entsteht augenblicklich ein natürliches Hoch, aber selbst dessen bloßes Entstehen kann für manche Menschen genauso kraftvoll und aufregend sein. Das Gefühl der Vorfreude, wenn ihr auf das Endergebnis des Spiels wartet, die Zahlen in der Lotterie oder die nächste gezogene Karte – dies alles schafft einen Adrenalinschub, den viele Menschen in der Unterhaltung suchen.

Der Irrtum des Spielers

Ein weiterer Denkfehler hinter dem Anreiz zu spielen, der Menschen zu falschen Erwartungen führt, hinsichtlich der Vorhersage oder Beeinflussung des Ergebnisses eines zufallsbasierten Spiels, ist der Irrtum des Spielers. In diesem Fall sehen die Spieler größere Gewinnchancen basierend auf früheren Ergebnissen. Dies ist im Wesentlichen die Grundlage für Fortschrittsstrategien beim Roulette – der Glaube, dass ihr, wenn ihr weiterspielt und euren Einsatz erhöhst auf, sagen wir – rot, ihr irgendwann gewinnen werdet. Dies führt letztendlich dazu, dass ihr eure Einsätze auf Rot maximierst, ohne jede Garantie, dass dies zum Gewinn führt. Sogar nach einhundertmal schwarz hintereinander sind die Chancen, dass wieder schwarz fällt, 50/50.

Der Irrtum des Spielers ist Teil der Spielpsychologie

Der häufigste Trugschluss ist, dass das Ändern in den Einsatzlimits (oder der Progression) euch dabei hilft, zu gewinnen, und dass ein möglicher Gewinn euch dabei hilft, am Ende des Tages mit einem Plus nach Hause zu gehen. In Wirklichkeit haben jedoch vorhergehende Spins keinerlei Einfluss auf nachfolgende Spins und ihr könnt ein langfristiges Gleichgewicht nicht als ausfallsichere Strategie verwenden. Wenn ihr eure Einsatz weiter erhöht, erreicht ihr letztendlich den Maximaleinsatz, sodass die Auszahlung eines möglichen Gewinns nicht ausreicht, um vorherige Verluste zu kompensieren. Der Glaube an ein “Ausgleichen” oder das Gefühl, nach aufeinanderfolgenden Verlusten einen längst überfälligen Sieg zu erzielen, ist der Irrtum des Spielers.

Abneigung gegen Verlust

Niemand fängt mit dem Glücksspiel an und denkt dabei daran, zu verlieren. Verlieren ist – gelinde gesagt – unangenehm. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei Personen, die unmittelbar nach dem Verlieren weiterspielen, die Frustration des Verlusts den Nervenkitzel eines möglichen Gewinns überwiegt. Andere Studien zeigen, dass Frauen ein größeres Problem damit haben, beim Verlieren gesehen zu werden. Daher bevorzugen sie eher private Spiele, bei denen dies nicht so offensichtlich ist, wie beispielsweise Slots. Männer bevorzugen hingegen Spiele, bei denen sie die eigenen Fähigkeiten einsetzen können und sie sich nicht so sehr auf den Zufall verlassen müssen. Zum Beispiel wählen sie Spiele, bei denen es auf vermeintliches Können ankommt, wie Poker (obwohl der Zufall hierbei auch eine große Rolle spielt), wo ihnen durch kognitive Prozesse wie der Illusion von Kontrolle das Gefühl gegeben wird, dass sie ein Muster knacken oder eine Strategie entwickeln können, um die Gewinnchancen zu ihren Gunsten zu beeinflussen.

Verlustjagd ist ein Teil des zwanghaften Spielens

Auch die männliche Einstellung gegenüber dem Verlieren ist anders – selbst, wenn sie beim Pokern Hunderte von Euro verlieren, wird ihre Selbstsicherheit die Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenken, dass sie es sich leisten können, dieses Geld zu verlieren, was die Verlegenheit des Verlierens verschleiert. Langfristig spielen Menschen, die enorme Verluste gemacht haben, weniger wegen der Spannung eines potenziellen Gewinns, als vielmehr deswegen, vorherige Verluste auszugleichen. Eine Sache, die sich ihrer trüben Einschätzung entzieht, ist, wie unwahrscheinlich es ist, dass eine solche Strategie zum Gewinn führen kann. Diese Tendenz wird als “Verlustjagd” bezeichnet und ist eines der Hauptmerkmale des zwanghaften Glücksspiels.

Der soziale Aspekt des Glücksspiels

Viele Kinder und junge Erwachsene werden zu Hause mit Glücksspiel konfrontiert. Menschen, die an Kartenspielen teilgenommen haben, die ihre Eltern mit ihren Freunden gespielt haben, organisieren später auch Casino-Abende für ihre Freunde, um gemeinsame Unterhaltungserlebnisse zu schaffen, die im Allgemeinen dazu beitragen, Menschen zusammenzubringen. Das Streben nach Geselligkeit führt Menschen häufig zu realen Casinos oder Online-Spieltischen, an denen sie in Echtzeit interagieren können, auch wenn sie alleine zu Hause sind. Das Flair des Glücksspiels ist auch ein Weg, dem Alltag zu entfliehen. Ein Arcade-Shop, eine pulsierende Bingo-Halle oder ein glamouröses Casino (auch wenn es online ist) wecken in Menschen neue Emotionen, da sie neuen Anreizen ausgesetzt sind und mit anderen Menschen interagieren können.

Auf den Zug aufspringen

Das Spektrum an Anreizen und Gründen fürs Glücksspiel ist enorm groß. Während einige Leute den Adrenalinschub des Glücksspielrisikos suchen, streben andere finanzielle Gewinne an, und beginnen sogar professionell zu spielen. Weiterhin gibt es auch diejenigen, die nur deshalb spielen, um zu einer bestimmten Gruppe zu gehören, mit der sie gerne in Verbindung gebracht werden möchten. Dies zeigt sich in den gestiegenen Spielerzahlen, wenn der Lotto-Jackpot wieder einmal auf Rekordhöhe steigt – auch Leute, die noch nie gespielt haben, möchten nichts verpassen, also kaufen sie sich ein paar Spielscheine und schließen sich dem Rausch an.

Durch Glücksspiel können wir Kontakte knüpfen und uns sozial anpassen

Die verführerische Welt des High-End-Glücksspiels

Ein weiterer Aspekt dessen, was die Leute zum Glücksspiel verleiten kann (einer, der vom Marketing sehr gut verstanden wird), ist das glamouröse Image, das von den Medien und der Popkultur damit in Verbindung gebracht wird. Das formelhafte Konzept des Glücksspiels repräsentiert es in der Regel als eine mit Champagner beladene Extravaganz vermögender Menschen in einer glamourösen Umgebung, wobei sich alles auf die Geldstapel fokussiert, die auf den Tischen liegen wie in den High Roller Casinos. Nun, das scheint etwas zu sein, an dem jeder gerne teilnehmen möchte, nicht wahr? Oder werfen wir einen Blick auf Pferderennen – es wird assoziiert mit vornehmen Leute in eleganten Kleidern, die Champagner trinken, während sie die Agenda ihres geschäftigen sozialen Kalenders besprechen, und dies vermittelt das Gefühl einer hohen sozialen Stellung, die manche Menschen zu erreichen wünschen.

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