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Viktorianisches Glücksspiel in der Literatur – Würfel in der Kultur des 19. Jahrhunderts

Autor: Leon Roth, 16.06.2021 (Update am 5.04.2022)
Die viktorianische Ära ordnet sich ungefähr zwischen dem Ende der 1830er und dem Anfang des 20. Jahrhunderts ein. Sie hinterließ ihre Spuren sowohl in England als auch auf der ganzen Welt, mit vielen Veränderungen im Gegensatz zur vorangegangenen Epoche der Romantik. Die viktorianische Literatur wurde romanhafter und begann mehr mit Hintergedanken und Hinweisen zu arbeiten, welche unter anderem den aktuellen kulturellen Wechsel der Gesellschaft behandelten. Des Weiteren bescherte sie uns literarische Genies wie Hardy, Elliot, Dickens und viele mehr.
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Um die Tiefen der Dynamik des Glücksspiels in der viktorianischen Literatur genauer zu verstehen, müssen wir jedoch die Zeit zurückdrehen, und zwar bis zur Zeit von Elisabeth der Ersten, die zum ersten Mal im Land die Lotterie erlaubte und somit indirekt auch den Grundstein für jedes unserer aktuell beste Online Casinos 2024 gelegt hat. Seither wurde Glücksspiel nicht nur zu einer Methode, mit der die Leute sich ablenken konnten, sondern auch ein Mittel, um Kapital für die verschiedenen Bedürfnisse von London und England zu sammeln.

Hundert Jahre später; Charles der Zweite, feiernd, ‘threw the dice himself… and lost his 100 pounds’. Zu diesem Zeitpunkt ließ London nach einer Reihe von politischen und wirtschaftlichen Erdbeben auf eigenartige und sogar skandalöse Weise Dampf ab. Charles der Zweite selbst war ein sehr bekannter Glücksspieler und leidenschaftlicher Liebhaber, der nur aus politischen Gründen mit Katharina von Braganza verheiratet war. Er ist bekannt für seine letzten Worte an seinen Bruder, die von seinen Geliebten und Höflingen handelten.

Glücksspiel – Vom Anfang bis zum viktorianischen England

Du denkst jetzt vielleicht, wir würden vom Thema des Artikels abweichen, jedoch versuchen wir nur dich in das Leben vor der viktorianische Ära einzuführen. Am Ende des 18. Jahrhunderts beschrieb Fanny Burney, indirekt natürlich, den Glücksspieler als jemand, der seine Gefühle frei ausdrückt, mit der Hilfe von Würfeln und Karten. Zu der Zeit, die wir als Hauptthema haben, fand das Glücksspiel zunächst hauptsächlich in London statt. Es gab eine Reihe von Gentlemen’s Clubs und offensichtlich hatten nur die reichen Leute Zugang zu ihnen.

Diese Männer und schließlich auch Frauen hatten genug Zeit für Glücksspiele und den Vorteil, nicht die Last der Hausarbeit oder die der Kinder auf ihren Schultern tragen zu müssen. Außerdem hatten sie in bestimmten kulturellen Perioden die Möglichkeit, sich schlecht zu benehmen. Etwas, das sie außerhalb des Kartenspiels nicht tun konnten und wollten. Henry Blyth sprach in seinem “Hölle und Gefahr” darüber:

‘Zu einer Zeit, als die Armen mit Löhnen lebten, die in Schilling pro Woche statt in Pfund gezählt werden konnten, und Frauen in den walisischen Kohlengruben zu einem Cent pro Stunde beschäftigt werden konnten, verlor Harry Hastings mehr als hunderttausend Pfund in den zweieinhalb Minuten, in denen das Derby lief.’

Aus der Zeit von Austen lesen wir über den verzogenen Sohn, der alles was er hat auf Pferderennen setzt (Mansfield Park), und über die einwandfreien Spielzimmer in Bath (Northanger Abbey), doch der Hauptcharakter hatte nie die Unverfrorenheit ein Glücksspieler zu sein. Obwohl der Unterschied zwischen den Klassen nochmal deutlich hervorgehoben wurde. Die armen Leute spielten mit Low-stakes Spiele niederer Kultur, während die Aristokratie das war, was wir heute High-roller nennen. Das hatte auch seinen Einfluss auf die Literatur.

Glücksspiel als eine Sünde in der viktorianischen Literatur

Es gibt nur wenige Studien zum Glücksspiel im 19. Jahrhundert, und die vorliegenden Studien sind sehr widersprüchlich. Es wird angegeben und akzeptiert, dass diese Art der Unterhaltung irgendwie kontrolliert und unschuldig war. Doch in den Romanen aus dieser Zeit, kommt es oft vor, dass die Hauptfigur oder die wichtigsten Nebencharaktere saftige Summen verlieren, Beziehungen zerstören, Verschwörungen eingehen, betrügen und sogar sterben, angeführt von “diesem Laster, diesem schlimmsten Laster..”. Viele Autoren verwenden Glücks- oder Geschicklichkeitsspiele, um auf bestimmte Eigenschaften oder deren Mangel hinzuweisen. Wie Impulsivität oder Überdenken, Aggressivität oder Ruhe, Schwäche oder Stärke usw. Hardy verwendet beispielsweise Spielszenen, um sich einen bestimmten Konflikt vorzustellen, ohne die banalen Methoden verbaler oder physischer Kämpfe anzuwenden.

Dies spiegelte vor allem damals die Realität unverschämt gut wider, da es nicht selten war, dass Männer und Liebhaber, Frauen und Geliebte am selben Tisch saßen. Spielschulden wurzeln auch in Lügen, wie Hardy in seinem A Laodicean zeigt, wo Dare Paula betrügt indem er ihr ein Telegramm schickt und unter falschem Namen Geld verlangt. In diesem Stück beinhaltet Hardy viele Intrigen und Lügen. Ein eindeutigeres Beispiel findet sich in Tess D’Urberville, wo der Vater der armen Seele beim Trinken und Spielen an einem zweifelhaften Ort entdeckt, welches Blut durch seine Adern fließt und das Elend seiner Tochter auf einen schnellen Weg bringt.

Galt Glücksspiel in der viktorianischen Ära nur als ein Laster? Ein weiterer Punkt ist, wie oft Autoren dieser Zeit Glücksspiele und verwandte Metaphern verwendeten, um die verrottende Gesellschaft, die Korruption oder andere gesellschaftliche Fehler darzustellen. Auf der anderen Seite nutzt George Eliot, vielleicht der führende Schriftsteller im viktorianischen Stil, das Glücksspiel auf unerwartete Weise. Durch es fügt sich eine Art Mitgefühl in ihren Charakter mit ein.

Man findet diese Art des Schreibens wieder, wenn man Daniel Deronda liest. Ein anderer Ansatz wurde von ihr in dem Buch Silas Marner verwendet, in dem das Glücksspiel in Ungnade gefallen war. George Moore, der vielleicht von seiner Studienzeit in Frankreich beeinflusst wurde, neigt dazu, Glücksspiel genauso einzusetzen wie Hardy. Auch Dickens identifiziert in seinem Hard Times die Persönlichkeiten mit Hilfe des Glücksspiels.

Wie man sehen kann, haben die meisten Autoren in der viktorianischen Literatur das Glücksspiel als Sünde dargestellt. Als Laster, das im Gegensatz zur gewünschten sozialen Kultur stand – rational, gebildet und angesehen. Es war eine Sache, die die angesehensten Herren dazu brachte, ihre schlimmsten Seiten zu zeigen. Leider gibt es nicht genügend Studien über die Auswirkungen des viktorianischen Glücksspiels auf die Gesellschaft und natürlich auf die Literatur. Man findet eine Reihe von Studien für das 20. Jahrhundert sowohl in England als auch in anderen Ländern, aber das Ende des neunzehnten Jahrhunderts verbleibt hier im Schatten.

Dennoch bleibt die Ära eine der am meisten geschätzten Perioden, die viel Anlass zum Nachdenken gab. Die viktorianische Literatur nutzte das Glücksspiel mehr als je zuvor, und die Autoren machten es zu einem Helfer, um Gefühle auszudrücken oder sich auf solche zu berufen. Die Beziehung zwischen Menschen und Würfeln war immer eigenartig und riskant. Aber seien wir ehrlich, es gibt keinen besseren Weg, den Charakter eines Mannes zu unterstreichen, als sein Verhalten zu zeigen, sobald er eine Kartenhand verloren hat!

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